2016 wurde bereits in der Schönhauer Allee in Prenzlauer Berg das neue Ausbildungs- und Qualifizierungsformat „Berlin Beta Work“ eröffnet. Schwerpunkt dort sind Ausbildungen im kaufmännischen Bereich. Der neue Standort in der Warschauer Straße erweitert das Angebot nun um IT-Berufe. Eine zusätzliche Besonderheit: In Kooperation mit dem SFZ Sehzentrum bildet das RKI BBW dort erstmalig auch sehbehinderte und blinde Menschen aus.
Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange für Menschen mit Behinderung, hob in seiner Rede diese Kooperation besonders positiv hervor. Den Begriff BETA übersetzte er auf ganz eigene Weise: Barrierefreiheit ermöglicht Teilhabe am Arbeitsleben.
Peter Clever, Hauptgeschäftsführer beim Bund Deutscher Arbeitgebervertreter (BDA), lobte die enge Kooperation des RKI BBW mit Betrieben als elementar und zukunftsweisend. Denn Ausbildung sei nicht Simulation, sondern solle auf den Ernstfall im Arbeitsleben vorbereiten. Dazu dienten eben, wie im Beta Work-Konzept, die realen Kunden sowie Erfahrungen in der Auftragsbearbeitung.
Dr. Katrin Grüber vom Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft stellte in ihrem Beitrag die unterschiedlichen Beteiligungsformen am Prozess der beruflichen Rehabilitation in den Mittelpunkt. Einmal mehr plädierte sie dazu, Macht an die Rehabilitanden abzugeben und damit die Arbeit für alle Beteiligten zu erleichtern.
Zu den Gästen zählten darüber hinaus der Präsident des DRK-Landesverbands Berlin, Mario Czaja, und die neue Vorstandsvorsitzende Gudrun Sturm. Für das SFZ Sehzentrum war Dieter Feser aus Stuttgart angereist. Er ist Vorstandsvorsitzender des Trägers, der Nikolauspflege. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Kostenträger nahmen an der feierlichen Eröffnung teil. Allen Beteiligten und Teilnehmenden gelang so ein gelungener Auftakt für einen neuen Arbeits- und Bildungsort des RKI BBW.