Mit frischer Brise über das Wattenmeer
Acht Tage und Nächte verbrachten zehn Teilnehmer/innen des RKI BBW auf dem hundertjährigen Elbewer Segelschiff Windsbraut. Gemeinsam mit ihren Betreuer/innen und der Crew erlebten sie wunderbare Sonnenuntergänge und Sternenhimmel, Flaute und Sturm, eine Menge Seemannsgarn und eine starke Gemeinschaft.
Am 15. Juli 2018 wurden in Husum die Segel gehisst und die hundertjährige Windsbraut nahm Kurs auf Pellworm auf. Angeleitet von einer dreiköpfigen Crew segelten die zehn Teilnehmer/innen aus der Berufsvorbereitung und Ausbildung des RKI BBW und ihre Betreuer/innen weiter zur Hallig Langeneß, nach Föhr, Amrum und wieder zurück. Acht Tage dauerte ihre Reise über das nordfriesische Wattenmeer. Ein im wahrsten Sinne bewegendes Erlebnis, das keine/r von ihnen so schnell vergessen wird.
In diesen acht Tagen haben sie zusammen segeln gelernt, mit Wind und Wetter umzugehen, den begrenzten Raum in den kleinen Kajüten gut miteinander zu teilen, Rücksicht aufeinander zu nehmen und sich gegenseitig zu unterstützen. Denn das Leben an Bord ist Teamarbeit. Nächtliche Ankerwachen auf dem Meer, immer zu zweit, im zweistündlichen Wechsel, gehörten dazu. Spektakuläre Sonnenuntergänge bis weit nach Mitternacht, ein von Sternen übersäter Himmel über spiegelglattem Meer und die langsam am Horizont aufsteigende Sonne inklusive.
Gemeinsam haben sie Schweinswale gesehen, die wie Delphine das Schiff begleiteten, Seehundfamilien, seltene Vogelarten und zahlreiche Quallen. Nur Fische ließen sich, zumindest an der Angel, nicht blicken. Dafür landete der ein oder andere Krebs im Netz. Jeder durfte die Windsbraut mal steuern. Am Ende ihrer Reise hatten die jungen „Matros/innen“ so viele Segelfachbegriffe gelernt, dass sie als Team den Anweisungen der Crew gut folgen und die fünf Segel wie die Profis hissen und einrollen konnten.
„Durch die Enge auf dem Segelschiff ist die Gruppe sehr schnell zusammengewachsen. Noch schneller als sonst. Die Stimmung war super und die Teilnehmenden hatten viel Spaß, haben neue Dinge ausprobiert, sich selbst neu kennengelernt und die wahnsinnig schöne Natur genossen“, berichtet Cornelia Herre, die die Segelreise zusammen mit dem Windsbraut e.V. organisiert und durchgeführt hat. Das sanfte Geschunkel auf dem Wasser, die Sonne und der Wind haben dabei ihren ganz eigenen Beitrag zur Tiefenentspannung geleistet.