Berlin Beta Work. Prenzlauer Berg. Ausbildungsbereich Wirtschaft und Verwaltung
Berufsbildungswerk Kladow Ausbildungsbereich Lackkiererei
BBW Fahrradwerkstatt Kladow Auszubildender mit Kunden

Das Rotkreuz-Institut

Herzlich Willkommen beim Rotkreuz-Institut

Im Berufsbildungswerkdes Rotkreuz-Instituts können sich junge Menschen, die psychisch beeinträchtigt sind, eine berufliche Perspektive aufbauen. Sie haben Zeit, sich zu orientieren, sich vorzubereiten und eine Ausbildung zu absolvieren. Von Anfang an lernen sie dabei auch Unternehmen, Kunden und den Arbeitsmarkt kennen. Im Beruflichen Trainingszentrum finden Erwachsene, die bereits berufstätig waren, aus psychischen Gründen aber längere Zeit nicht arbeiten konnten, wieder Anschluss an ihre Leistungsfähigkeit und den Berufsalltag. In der Jugendhilfe & Jugendberufshilfefördern wir Jugendliche, die einen besonderen pädagogischen Unterstützungsbedarf haben, in ihrer persönlichen, schulischen und beruflichen Entwicklung. Damit sie ihre Zukunft gestalten und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Berlin Beta Work. Prenzlauer Berg. Ausbildungsstandort des Rotkreuz-Institut Berufsbildungswerks für kaufmännische Ausbildungen. Auszubildende im Bereich Freizeit und Tourismus

In unseren Ausbildungsbetrieben, durch Praktika und verzahnte Ausbildung erwerben Sie Fachkompetenzen, die Ihnen helfen, Selbstvertrauen und Souveränität dazuzugewinnen. So werden Sie fit für Ihren Beruf.

Ist nach einer psychischen Erkrankung der Wiedereinstieg in den Beruf auf direktem Wege nicht möglich, kann ein berufliches Training helfen.

Munita steht für sozialen Halt und für die Möglichkeit, einen eigenen Weg zu finden. Bei uns können sich junge Menschen zu selbstverantwortlich denkenden und handelnden Mitgliedern der Gesellschaft entwickeln.

Sie wünschen sich eine berufliche Perspektive? Sie benötigen dafür eine besondere Unterstützung, weil Sie längere Zeit psychisch krank waren? Wir können Ihnen weiterhelfen!

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2. Reha-Fachtag im RKI BBW: „Zum Umgang mit süchtigem Verhalten in der beruflichen Reha“

Reha- Berater und Mitarbeiter/innen des Jobcenters im Dialog mit Experten

Annähernd 60 Teilnehmer/innen, vorwiegend Reha-Berater und Mitarbeiter/innen der Jobcenter haben den 2. Reha-Fachtag am Dienstag, dem 21. März, in Berlin-Kladow besucht. Dieser Fachtag dient dem Dialog zwischen Vertretern der Kostenträger und Leistungserbringern. Beim 1. Reha-Fachtag im Jahr 2016 stand die Weiterentwicklung des RKI BBW zum „Unternehmen Inklusion“ im Fokus der Beiträge. In diesem Jahr ging es um den kompetenten Umgang mit süchtigem und abhängigem Verhalten in der beruflichen Rehabilitation.

Unterstützen, motivieren und klare Regeln vereinbaren

Alexander Nitsch, kommissarischer Abteilungsleiter der Begleitenden Dienste im RKI BBW erläuterte die Arbeitsweise in Bezug auf süchtiges Verhalten: klare Regeln, motivierende Gesprächsführung mit dem Ziel der Verhaltensänderung und Einladung zur Prävention über die Weiterentwicklung der sogenannten life skills, Fertigkeiten, die soziale und Selbstkompetenzen verbessern. Er plädierte für eine gute Vernetzung und Koordination  von Rehabilitanden, Behandlern und Vertretern der Reha-Einrichtung.

Götz Beyer, Psychologischer Psychotherapeut aus Berlin, machte eine Tour d‘Horizon durch das Themenfeld der Sucht. Er verwies auf geschichtliche Aspekte und sprach definitorische Fragen an: „Welches Verhalten ist keine Sucht? Anschließend ging er dann ausführlich auf die zentrale Thematik ein, nämlich auf den Umgang mit dem sich süchtig verhaltenden Menschen. Seine Empfehlung lautete: kein konfrontatives, sondern ein unterstützendes Verhalten, das an der Ambivalenz der Verhaltensänderung ansetzt; neue Verhaltensabsichten entwickeln und zur Änderung ermutigen.

Suchtauslösende Situationen aufarbeiten und Handlungsalternativen entwickeln

Oliver Mann, Ärztlicher Leiter vom Haus Lenné, Fachklinik für integrierte Suchtmitteltherapie, hob hervor, dass eine familiäre, sehr auf den Patienten bezogene therapeutische Atmosphäre eine positive Ausgangssituation bietet, um neue Verhaltensweisen zu entwickeln. Rückfällen in den Konsum gelte es jedoch mit sehr deutlichen Konsequenzen zu begegnen: in Form einer restriktiven Begrenzung der Ausgehmöglichkeiten, verbunden mit der individuellen Aufarbeitung der suchtauslösenden Situation.  

Stefan Dörner, Leitender Psychotherapeut  am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, führte in seinem Vortrag in die Schematherapie ein. Er wies auf die lebensgeschichtliche Entwicklung von Verhaltensmustern hin, die meist durch andere, individuell bedeutsame Personen auf den Weg gebracht wurden. Die Schematherapie biete die Möglichkeit, „problematische“ oder selbstschädigende Verhaltensmuster sowie zugrunde liegende Kognitionen zu überprüfen und zu verändern. Dieses Verfahren habe sich bei Menschen mit Suchtproblematiken sehr bewährt. In der anschließenden Diskussion wurde auf den oft sehr schwierigen Abwägens- und Vorbereitungsprozess hingewiesen, der einer  Aufnahme von jungen Menschen mit Suchtmittelkonsum in eine berufliche Rehabilitation vorausgehen muss. „Ein fachliches Forum auf einem bemerkenswert guten Niveau“, lautete das Fazit vieler Teilnehmer, das im Jahr 2018 sicherlich eine Fortsetzung erfahren wird.

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