„Schizophrenie ist … , Mama“ – Ein Abend, der hielt, was er versprach! Eine Lesung mit Janine Berg Peer.
Trotz des winterlichen Wetters und des, für viele weiten Weges, konnten zahlreiche Besucher im Rotkreuz-Institut im Krampnitzer Weg zu der Lesung von Frau Berg-Peer begrüßt werden. Lehrer, Ausbilder, Betreuer, Betroffene, Profis und auch wissenschaftlich Interessierte waren gekommen, um mehr über die Auseinandersetzung ihrer Tochter, mit der Erkrankung, die mit dem Begriff Schizophrenie etikettiert wurde, zu erfahren. Anschaulich und lebensnah wurde die Odyssee durch die psychiatrischen Kliniken und nachsorgenden Einrichtungen geschildert. Dazu zählte für ihre Tochter z.B. auch die prägende Erfahrung, wie sie mitten in einem psychotischen Schub einer Intelligenztestung ausgesetzt wurde. Das schlechte Abschneiden im Test führte im Nachhinein zu langen und tiefgreifenden Zweifeln an ihren geistigen Fähigkeiten.
„Wie kann ich dafür Sorgen, dass sich meine Mutter nicht mehr sorgt?“ Oder „was kann getan werden, wenn die Erkrankung eine Person völlig von der sozialen Welt entfernt und sie keine Unterstützung durch andere zulässt?“. Diese und andere Fragen führten anschließend in einen intensiven Dialog. Die sehr lebensnahe Erzählweise und die entspannte Gesprächsatmosphäre lieferten allen Beteiligten Denkanstöße, die sicher über den Abend hinaus nachwirken werden.
