Das Startsignal für „Munita“ gab eine Bitte der Senatsverwaltung im Juni 2015. 20 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollten im Rotkreuz-Institut Berufsbildungswerk (RKI BBW) für zehn Tage eine Bleibe finden. Was als kurzfristige Notunterkunft begann, entwickelte sich weiter zu einem Konzept für eine Jugendhilfeeinrichtung. Nachdem die erforderlichen einrichtungsspezifischen Voraussetzungen geprüft und erfüllt waren, erteilte die zuständige Senatsverwaltung vier Monate später die Betriebserlaubnis.
„Munita heißt übersetzt 'gebahnte Wege'. Wir haben diesen Namen bewusst gewählt, weil wir den Jugendlichen ein neues Zuhause geben möchten, in dem sie sich weiterentwickeln können“, so der Geschäftsführer des RKI BBW Andreas Kather. „Durch die unmittelbare Nähe zu unserem Berufsbildungswerk können wir den jungen Menschen einen optimalen Zugang zu erweiterten Bildungsabschlüssen, Ausbildungs- und Arbeitsverhältnissen eröffnen und auch Wege in dauerhaftere Wohn- und Lebensformen bahnen.“
Die Jugendhilfeeinrichtung des RKI BBW will vor allem die jungen Menschen auf ihrem Weg in ein weitgehend selbstverantwortliches Leben unterstützen, die aus Ländern kommen, in denen sie keine sicheren Lebensperspektiven mehr hatten. Insbesondere unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die vielfach erheblichen Repressalien und seelischen Verletzungen ausgesetzt waren. Ihnen gibt „Munita“ die Möglichkeit, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten, um sich neuen Entwicklungsaufgaben öffnen zu können.
Im März 2016 werden insgesamt 20 Jugendliche ihre Zimmer oder Appartements bezogen haben. Damit ist dann die erste Aufbaustufe abgeschlossen.
Kontakt
Roger Weber
Leiter Jugendhilfe Munita
Tel. (030) 365 02 300
weber.r(at)bbw-rki-berlin.de
