„Kladow bewegt“: ein besonderer Raum für Auszubildende und Bürger
Die neue Ausbildungs- und Qualifizierungsplattform des RKI BBW wurde am 14. August feierlich eröffnet. Spandaus Bürgermeister Kleebank und Bezirksstadtrat Bewig waren als Gratulanten mit dabei.

Etwa sechzig Gäste füllten die vollständig modernisierten Räumlichkeiten in der Sakrower Landstraße 4 bei hochsommerlichen Temperaturen – unter Corona-Schutzbedingungen mit dem derzeit gebührenden Abstand. Diesen Ort in dieser Weise als Multifunktionsraum zu nutzen sei eine Premiere, stellte der Geschäftsführer des RKI BBW, Andreas Kather, gleich zu Beginn fest. Den Architekten sei es gelungen, aus der nüchternen Schalterhalle der alten Post eine räumliche Struktur zu schaffen, die Funktionalität mit atmosphärischer Strahlkraft verbinde.
Die Architektin Annette Bellmann-Schasler hob in ihrer kurzen Ansprache hervor, das Agile im Namen „Kladow bewegt“ sei auch für die Planung des Multifunktionsraums, mit Shop- und Café-Bereich, bezeichnend gewesen. Mit fortschreitendem Planungsprozess habe das Projekt immer stärker an Profil gewonnen, auch weil es gelang, neue Quellen für die Finanzierung aufzutun.
Die Vertreter aus dem Ausbildungsbereich wiesen auf die neuen Möglichkeiten hin, die das Café, die zusätzlichen Aufgaben im hauswirtschaftlichen- und kaufmännischen Bereich, aber auch der weiter professionalisierte Fahrradbereich Auszubildenden wie Kunden bieten. Erstere würden auf diese Weise unter anderem frühzeitig lernen, mit der Herausforderung einer hohen Angebotsvielfalt und Kundennachfrage umzugehen, so der Ausbilder für den Zweiradbereich Axel Messedat.
Gudrun Sturm, Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Berlin, freute sich sichtlich über die Verbindung von Café und Fahrrad und betonte, dass für den DRK-Landesverband Berlin das Feld Bildung und Ausbildung auch zukünftig einen besonderen Schwerpunkt haben wird.
Frank Bewig, Stadtrat für Gesundheit, Planen und Bauen, erklärte, dass hier ein sozialer Träger die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und mit „Kladow bewegt“ einen Anlaufpunkt im Stadtteil geschaffen habe. An anderen Orten in Spandau seien schon Stadtteilzentren realisiert worden, für den Südwesten des Bezirks stehe dies noch aus. Eine Entscheidung werde es aber in sehr naher Zeit geben.
Der Bürgermeister von Spandau, Helmut Kleebank, nahm die Schauspiel-Performance der RKI-Absolventen zum Anlass, um auf die Besonderheit des RKI BBW hinzuweisen, die er mit den Begriffen Individualität und Heterogenität umriss. Zugleich ermutigte er dazu, den eingeschlagenen Weg weiter fortzusetzen.
Abgerundet wurde die Eröffnung mit einem musikalischen Beitrag einer sangesstarken RKI BBW-Absolventin. Für einige der Anwesenden war dies nach Monaten der Abstinenz eine erste kleine kulturelle Veranstaltung, die umso mehr berührte und bewegte.