WIR BRAUCHEN ALLE!
Eine ganztägige Fachtagung mit historischem Ambiente bildete den Auftakt zum 50-jährigen Jubiläum des Rotkreuz-Instituts. Über 150 Gäste aus der Beruflichen Reha, der Jugendhilfe, dem medizinischen Bereich und von der Agentur für Arbeit erlebten ein fachliches Miteinander der Extraklasse.
Der 28. Juni 2023 war für das Rotkreuz-Institut ein ganz besonderer Tag und ein Höhepunkt des Jubiläumsjahres: Der voll besetzten Gotischen Saal der Zitadelle Spandau war Schauplatz der größten Fachtagung in der 50-jährigen RKI-Geschichte. »WIR BRAUCHEN ALLE!« war das Motto des Events, bei dem die rechtskreisübergreifenden Bildungsangebote und die veränderten Bedarfe junger Menschen mit Einschränkungen im Vordergrund standen. Aus allen Teilen Deutschlands reiste das Fachpublikum an.
In seinem Grußwort brachte es der Vorstandsvorsitzende der BAG BBW Tobias Schmidt gleich zu Beginn auf den Punkt. Er wies auf die Vorreiterrolle hin, die das RKI BBW mit seiner immer wieder neu formierten Ausrichtung an den gesellschaftlichen Entwicklungen eingenommen habe. Bezirksbürgermeister Frank Bewig betonte die gute Einbindung des Rotkreuz-Instituts im Bezirk Spandau und hob die Inklusion als Grundprinzip der RKI-Standorte hervor.
Die begleitende Teamarbeit von Teilnehmenden und Mitarbeitenden funktionierte reibungslos. Der im 15. Jahrhundert erbaute Saal bot einen guten atmosphärischen Rahmen. Für die Träger der Jugend(berufs)hilfe und der Beruflichen Reha war das Zusammentreffen eine seltene Gelegenheit zum persönlichen Austausch.
Der Leiter des Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg und Veranstaltungsbeiträger Dr. Martin Holler sagte: „Es hat sich für mich sehr gelohnt zu kommen. Das Programm war toll, der rote Faden sehr erkennbar. Meine Wahrnehmung war, dass sich viele Teilnehmende gut vernetzen konnten.“ Frau Holz, Geschäftsführerin des Gemeinwesenvereins Heerstraße Nord e.V. bestätigte das mit ihren Worten: „Ich bin sehr ermutigt nach Hause gegangen und bin hoch motiviert.“ Für Cornelia Jurrmann von der BAG BBW waren die guten Impulse für die Forderungen an die Politik sehr wichtig. Organisationsberater Peter W. Karg kommentierte: „Sehr gute Auswahl der Beiträge und absolut rundes Beiprogramm mit Superkuchen. Das war für mich echt ein Gewinn.“
Die Vertreter:innen aus den Berufsbildungswerken interessierte besonders die Forschung an fachübergreifenden Förderbedarfen und am Dropout-Verhalten von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Am meisten Diskussion bewirkte der Vortrag von Larissa Meinunger (Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.). Der sozialraumübergreifende Ansatz von Dr. Holler fand viel Zustimmung. Somit wurde bereits unmittelbar nach der Fachtagung deutlich, dass sich aus den Vorträgen und den Diskussionen direkte Folgeprojekte ergeben.
Am 15. September feiert das Rotkreuz-Institut weiter. Dann soll gegen 14 Uhr ein „Tag der offenen Tür“ starten, auf den ein Fest mit Bühnenprogramm, Musik & Kultur und Kulinarischem aus 5 Jahrzehnten folgt.